Die Flucht

Filmplakat Die Flucht
Begleitend zur ARMIN MÜLLER-STAHL-Ausstellung im Museum im Schloß
DDR 1977, 94 Min., R: Roland Gräf, mit Armin Mueller-Stahl, Jenny Gröllmann, Erika Pelikowsky, Rolf Hoppe, Winfried Glatzeneder
Oberarzt Dr. Schmith plant ein Forschungsprojekt zur Senkung der Frühgeburtensterblichkeit. Doch es wird von den übergeordneten Stellen abgelehnt. Daraufhin entschließt sich Schmith, die DDR zu verlassen. Er schließt einen Vertrag mit einer westlichen Fluchthilfeorganisation. Kurz darauf wird sein Projekt doch realisiert - in einer internationalen Forschungsgruppe, deren DDR-Sektion er leiten soll. Außerdem findet er in der neuen Kollegin Katharina eine Lebensgefährtin. Schmith ignoriert die Abmachung mit den Fluchthelfern, doch er wird von ihnen erpresst. Zum zweiten Fluchttermin nimmt er die ahnungslose Katharina mit. Als sie seine Absicht erfährt, flüchtet sie. Die Fluchthelfer werfen Schmith aus dem Auto. Er stirbt auf der nächtlichen Landstraße.

Der erste DEFA-Film, der das Tabuthema der Flucht aus der DDR behandelte und überraschend offen ansprach. Zugleich ist es der letzte DEFA-Film mit Armin Mueller-Stahl vor seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland knapp zwei Jahre später. Bereits während der Dreharbeiten hatte er einen Ausreiseantrag gestellt, so dass der Film heute wie eine Vorwegnahme seines eigenen Wegs in den Westen erscheint. DIE FLUCHT hat bei den Internationalen Filmfestspielen in Karlovy Vary 1978 den Hauptpreis gewonnen.
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